Schmerzen aus traditionell heilkundlicher Sicht und Fallbeispiele

Gerade noch über Hormone geschrieben und heute geht es um Schmerzen.
Aber auch Hormone können das Schmerzempfinden beinflussen. Laut Studien ist das Schmerzempfinden bei Frauen etwas anders als bei Männern. Offensichtlich haben hier Östrogen und Progesteron eine Rolle und beeinflussen je nach Zyklusphase das Schmerzempfinden entsprechend. Und möglicherweise gibt es bestimmte Hormonkonstellationen, die vor Schmerzen schützen. Eine Forschungsarbeit von Dr. Christine Meyer-Frießem vom Berufsgenossenschaftlichen Universitätsklinikum Bergmannsheil. Auch Serotonin spielt eine Rolle. Menschen mit ausreichend Serotonin im Blut sind weniger schmerzempfindlich und „halten mehr aus“.

Als Frau kann man gerne mal beobachten, ob Schmerzen sich zyklusabhängig ändern.

Schmerzen sind akute Warnsignale. Sobald sie aber chronisch werden, kann sich allmählich ein Schmerzgedächtnis entwickeln. Das heisst dass das Gehirn bei Schmerzen eine Rolle spielt. Es gibt Möglichkeiten, das Schmerzgedächtnis auszuschalten. Meist steckt da ein daueraktives sympathisches Nervensystem dahinter.

(Bild: Canva Design)


Das heisst, wenn wir es nicht schaffen den parasympathischen Ast regelmässig zu aktivieren, kann es dauerhaft Probleme geben.

Wenn man die traditionell heilkundliche Sicht nimmt, haben unterschiedliche Konstitutionen und Temperamente von Patienten auch unterschiedliche Gründe für Schmerzen.
Der lymphatisch geprägte Mensch (blaue Augenfarbe) wird Schmerzen eher wegen zu zäher und schlecht abfließender Lymphe bekommen; die Lymphgefäße dieser Konstitution sind auch nicht gerade sehr standhaft. Und in der Tat durfte ich das bei zwei Damen (höheres Alter) mit lymphathischer Konstitution (blaue Augenfarbe) beobachten. Meist waren die Schmerzen lokalisiert im unteren Rücken und ich konnte Verquellungen tasten. Meine Methode der Wahl, nicht nur den Lymphfluß zu aktivieren, sondern auch den Sympathikus auszuschalten ist die Neuraltherapie. Regelmässige Quaddelungen im schmerzhaften Bereich konnten dauerhaft Linderung schaffen. Ich hatte sogar das Gefühl dass dies auch das Schmerzgedächtnis positiv beeinflußt.

Kommen wir nun zu anderen Konstitutionen wie zB die hämatogene oder die Mischkonstitution. Hier werden wir Schmerzen eher aus anderen Ursachen heraus begegnen. Aber auch hier wird ein daueraktiver Sympathikus, also chronischer Stress, mitspielen. Nur müsste ich hier meine Mischung für die Neuraltherapie etwas verändern. Und aber auch den Patienten grundsätzlich anders behandeln als die lymphatischen Patient*Innen.

Verdachtsfälle werden selbstverständlicherweise erstmal ärztlich geklärt. Denn Schmerzen die schlimmer werden oder sich in der Qualität verändern sind für mich immer erstmal ein Fall für eine/n Arzt/Ärztin. Ansonsten kann man chronische Verlaufsformen wirklich gut naturheilkundlich begleiten.

Übrigens: Weil ich hier eher Frauen erwähnt habe heisst es nicht, dass Männer nicht behandelt werden.

Bei Fragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.

(Quelle: https://www.thieme.de/de/naturheilverfahren/schmerzempfinden-hormone-beeinflussen
Docchek Flexikon

Elvira Bierbach/Naturheilkunde Heute)

Veröffentlicht von Öznur Acar

Heilpraktikerin und Apothekerin, die nach Berufserfahrungen in der öffentlichen Apotheke, die Heilkunde als Leidenschaft entdeckt hat und aus ganzem Herzen lebt. Ich sehe meine Tätigkeit als Heilkunst.

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