Die Irisdiagnose-Warum ein guter Blick ins Auge sich lohnt.

Ich hatte schonmal etwas über die menschliche Konstitution und die einzelnen Konstitutionstypen geschrieben und die Irisdiagnose erwähnt. Jetzt möchte ich etwas mehr auf die Irisdiagnose eingehen. 

Die Irisdiagnose ist mein Lieblingsdiagnosemittel, mit dessen Hilfe ich wirklich wertvolle Hinweise bekomme. Ich baue es immer in mein breites Repertoire an Diagnosemitteln mit ein.  Einer der bekannten Namen in der Irisdiagnose ist Pastor Emanuel Felke. Er wurde stark kritisiert und musste sogar vor Gericht- in Anwesenheit von anerkannten Medizinern- bei 20 Kranken Irisdiagnosen durchführen. Ein Gespräch  mit den Patienten- wie er es sonst in seiner Arbeit tat- war ihm nicht erlaubt. Aber er konnte die Richter überzeugen. 

Noch heute wird die Irisdiagnose nicht wirklich anerkannt, da die wissenschaftlichen Fakten dafür fehlen.

Dazu habe ich nicht wirklich etwas zu sagen; aus wissenschaftlicher Sicht gesehen mag das wirklich stimmen. Nur ist meine eigene Praxiserfahrung tatsächlich äusserst positiv. Es erfordert Übung und auch hier gehört eine regelmässige Weiterbildung dazu. Gewisse Arbeitskreise haben es sich sogar zur Aufgabe gemacht um das alte Wissens ständig zu erweitern und zu erneuern.

Vererbtes im Blick behalten


Besonders interessant ist, dass man auch Erbbelastungen auf die Schliche kommen kann. Wenn ich zB in der Herzzone ein Zeichen sehe, Patient*Innen aber keinerlei Symptome haben und auch medizinisch keine entsprechende Diagnose vorliegt, in der Anamnese aber sich herausstellt dass in der Familie Herz-Kreislaufprobleme Thema waren, dann kann präventiv-begleitend das entsprechende Organ oder Organsystem unterstützt werden.

Ich möchte jedoch nochmal ganz klar betonen dass ich damit keine klinischen Diagnosen erstelle. Wenn ich einen Verdacht haben sollte auf schwerwiegendere Probleme, werden diese ohnehin erstmal ärztlich abgeklärt. Die Irisdiagnose ist- wie ich schon erwähnte- auch nicht die einzige Diagnosemethode mit der ich arbeite. So manche Verfärbungen und Pigmentierungen im Auge z.B geben allerdings sehr wertvolle Hinweise auf die Verfassung des Verdauungsapparates und wo Hauptprobleme lokalisiert sein könnten. Je nachdem wo und in welcher Organzone sie auftauchen und welche Farbe es ist,  kann man gute Verbindungen knüpfen zu vielen Symptomatiken. Wichtige Gewebsveränderungen kann man je nach Lokalisationsort- und Zone entsprechend zuordnen und evtl vorhandene Schwächen oder Störungen in den betroffenen Organen und Organsystemen vermuten und präventiv unterstützen.

Eine historische Methode

Die Irisdiagnose war schon den alten Ägyptern bekannt. 1670 befasste sich Philippus Meyens mit ihr und ordnete damals schon Organe gewissen Zonen im Auge zu. Dann kamen Namen wie zB der ungarische Arzt Ignaz von Peczely, der das gebrochene Bein einer Eule in der Iris erkennen konnte. Pastor Emanuel Felke ist auch ein wichtiger Name. Er konnte vor einem Gericht , Leiden von Patienten aus der Iris herauslesen, ohne mit ihnen reden zu dürfen und entkam dann einer Haftstrafe.

Die Zonen im Auge

Von Innen nach Aussen gibt es folgende Zonen:

►Magenzone

►Darmzone

►Blut-Lymph-Zone

►Muskel

►Knochen

►Haut

Innerhalb dieser Zonen gibt es nochmal gewisse Sektoren für die entsprechenden Organe. Man sieht die Iris praktisch wie eine Uhr und ordnet die Organe und Organsysteme entsprechend ein , wie wenn man eine Uhrzeit abliest.

Welche Konstitutionen erkennt man?

Lymphatisch: Das sind die blauen Iriden. Hier gibt es nochmal verschiedene Unterkategorien wie zB lymphatisch-hydrogenoid, lymphatisch-neurogen (nervlich sensible Typen). 

Erkrankungsschwerpunkt ist das Lymphsystem und alle damit verbundenen Leiden wie zB Allergien, Rheuma (die hydrogenoiden Typen) . Entzündungen wie zB Mittelohr-, Mandelentzündungen. 

Hämatogen: Das sind die satt braunen Iriden. Diese haben ihre Schwerpunkte im hämatologischen Bereich, Blut, Herz-Kreislauf System, Milz.

Mischkonstitution: Diese Konstitution hat seine Schwerpunkte im Leber-Galle Bereich und ist häufig mit einer Disharmonie der Säfte (Dyskrasie) vergesellschaftet.

Alle Konstitutionstypen haben natürlich auch gewisse Diathesen (also besondere Symptomneigungen) und werden anhand dessen auch nochmal genauer untergliedert. Nicht nur die Iris, sondern auch der Augapfel, die Gefäße und deren Beschaffenheit, Farbveränderungen, die Beschaffenheit des Gewebes im und ums Auge herum werden genauer angesehen.

Jedenfalls ist es ein spannendes Feld in dem man nie auslernen kann! Auch ich bleibe dran und sehe es fast wie in der Wissenschaft. Morgen kann wieder etwas gestriges widerlegt werden.

Quellen:
Friedemann Garvelmann „Humoralmedizinische Praxis“ Band 1+2
Joachim Broy, Die Konstiution

(Bilder und Beitragsbild: Canva Design)

Veröffentlicht von Öznur Acar

Heilpraktikerin und Apothekerin, die nach Berufserfahrungen in der öffentlichen Apotheke, die Heilkunde als Leidenschaft entdeckt hat und aus ganzem Herzen lebt. Ich sehe meine Tätigkeit als Heilkunst.

Ein Kommentar zu “Die Irisdiagnose-Warum ein guter Blick ins Auge sich lohnt.

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