Traditionelle Heilkunde historisch

Die Naturheilkunde ist der Menschheit bekannt, seitdem es die ersten Menschen gibt. Entsprechende archäologische Funde weisen auf Kräuterwissen der Urmenschen hin. Selbst erste komplizierte operative Eingriffe müssen stattgefunden haben. Erste Erklärungsmodelle mit der Elementelehre entstanden. Man beobachtete die Naturprozesse. Undzwar in vielen Kulturkreisen.
Im alten Griechenland entwickelten sich die ersten naturphilosophischen Schulen und Ansätze um 500 v. Chr. Hippokrates war der erste Arzt der dieses Wissen- welches damals schon Wissen aus verschiedenen Kulturkreisen beinhaltete- schriftlich zusammenfasste. Er war auch der Entwickler der Humoralmedizin und Säftelehre.
Nachdem die griechisch-römische Hochkultur zerfiel wurde dieses Wissen von arabischen, persischen Gelehrten aufgenommen, übersetzt und auch weiterentwickelt. Avicenna, der Arzt und Philosoph fasste das alles in seinem Werk Canon Medicinae zusammen.

(Bild: Canva Design/ The Everett Collection/Title page of Avicenna’s, LIBER CANONIS TOTIUS MEDICINE (CANON OF MEDICINE), published in Paris in 1522. The systematic encyclopedia was based on Greek and Roman medicine with Avicenna’s additions. Hippocrates, Galen and Avicenna art pictured at top.)


Um das 12.Jhd herum übernahmen die Klöster das heilkundliche Wissen.
Hildegard von Bingen ist eines der glänzenden Beispiele der damaligen Zeit. Danach wurde die Heilkunde leider den Klöstern untersagt und es begann das dunkle Zeitalter der Inquisitionen. Vieles ging verloren von diesem Wissen. Lediglich in Klöstern konnte ein Teil noch gerettet werden. Der deutsche Arzt Paracelsus belebte in der Neuzeit die Medizin erneut.
Dann folgten die Jahrhunderte der Aufklärung und der wissenschaftlichen Revolution. Bahnbrechende Entdeckungen wie zB die Entdeckung des Blutkreislaufes (1628, Harvey) folgten. Im Industrialisierungszeitalter kamen weitere- bis heute noch wichtige und lebensrettende- Entdeckungen wie zB das Insulin, Penicillin. Die alte Medizin wurde als Volksmedizin verachtet, verdrängt.
Die Wichtigkeit dieser Entwicklungen ist nach wie vor nicht mehr wegzudenken. Aber leider wurden nur die materiellen Aspekte der Organe in den Vordergrund gerückt und nur auf dieser Ebene behandelt.

Die komplexen , ganzheitlichen Zusammenhänge hingegen gingen immer mehr verloren.

Das führte dazu dass die alte Heilkunde sich anpasste, immer mehr erstarkte und weiterentwickelte!
Heute kombinieren wir gerne das alte Heilwissen mit den modernen Errungenschaften mit Erfolg.
Was wäre die Naturheilpraxis , ohne die entsäuernden und ausleitenden Maßnahmen? Mit der heutigen Lebensweise kaum mehr wegzudenken. Auch die Möglichkeiten Menschen mit Mikronährstoffen schnell aus den Defiziten und Mangelzuständen rauszuholen ist eine ganz tolle Möglichkeit. Vor allem Infusionen und Injektionen sind sehr effizient.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sogar die Temperamente besser zu erkennen waren. Denn oft hatte ich paradoxe Befunde wie zB dass mir der Puls ganz was anderes sagt als die Situation nach aussen wirkt.

Und die Labormedizin hilft uns hartnäckige Situationen genauer unter die Lupe zu nehmen, wie zB Fäulnisgärungen im Darm und Fehlbesiedelungen oder Histaminosen.

(Bild:Canva Design)

(Quelle für die geschichtlichen Hintergründe: Friedemann Garvelmann; Humoralmedizinische Praxis, Band 1)

%d Bloggern gefällt das: