
Unsere kleinen Energiefabriken leiden besonders unter der Zufuhr von zu vielen Kohlenhydraten.
Zu viel Zucker führt zu einem Stau von Stoffwechselprodukten. Dieser Stau entsteht, weil die zelluläre „Energierestriktion“ ansteigt; und wichtige Prozesse im Mitochondrium gehemmt werden. Der Körper reagiert darauf, indem er überschüssige Energie als Fettsäuren speichert, was als Lipogenese bezeichnet wird.
Was passiert genau bei zu vielen Kohlenhydraten?
▪️Kohlenhydrate werden zu Zucker (Glukose) abgebaut und ins Blut aufgenommen.
▪️Dadurch steigt der Blutzucker an, und die Bauchspeicheldrüse schüttet Insulin aus.
▪️Wenn ständig mehr Energie aufgenommen wird, als der Körper verbraucht, entsteht ein Überschuss.
▪️Die Mitochondrien müssen diesen Überschuss verarbeiten – und geraten dabei unter Stress.
▪️Die Folge: es entstehen freie Radikale (oxidativer Stress), die die Mitochondrien und andere Zellbestandteile schädigen können.
Folgen für die Mitochondrien
▪️Überlastung: zu viele Nährstoffe → die „Energiepipeline“ der Mitochondrien verstopft.
▪️Insulinresistenz: Zellen nehmen weniger Zucker auf, obwohl genug vorhanden ist.
▪️Mitochondriale Dysfunktion: Energieproduktion wird ineffizient, Zellmembranen werden geschädigt, die Zellen altern schneller.
Was bedeutet das für unsere Gesundheit?
Dauerhafte Überernährung kann sogenannte sekundäre Mitochondriopathien verursachen – also erworbene Funktionsstörungen der Mitochondrien.
Das Risiko für typische Zivilisationskrankheiten steigt:
- Metabolisches Syndrom (Bauchfett, hoher Blutdruck, hoher Blutzucker)
- Fettleber
- Typ-2-Diabetes
- Neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson können ebenfalls begünstigt werden.
Besonders problematisch: Wer ohnehin schon eine genetische Mitochondrien-Schwäche hat, verschlechtert durch Überernährung den Verlauf zusätzlich.
Was hilft den Mitochondrien?
Die gute Nachricht: Mit ein paar einfachen Strategien lassen sich unsere Zellen entlasten:
▪️Bewegung!
→ Sport und Alltagstraining steigern die Zahl und Leistungsfähigkeit der Mitochondrien.
▪️Intervallfasten oder weniger Kalorien
→ sorgt dafür, dass die Mitochondrien Pausen bekommen und sich regenerieren können.
▪️Kohlenhydrate bewusst reduzieren
→ weniger Zucker, weniger Weißmehl, dafür mehr Gemüse, Eiweiß und gesunde Fette.
▪️Mikronährstoffe nutzen
→ B-Vitamine, Magnesium, Q10, Carnitin oder Alpha-Liponsäure sind wichtige Helfer für die Energieproduktion.
Fazit
Zu viele Kohlenhydrate und Kalorien überlasten unsere Mitochondrien. Die Folge: oxidativer Stress, Energieverlust und ein höheres Risiko für chronische Krankheiten.
Die Lösung liegt in Maßhalten, gesunder Ernährung, Bewegung und Regenerationsphasen.
👉 Wer seine Mitochondrien pflegt, investiert direkt in mehr Energie, Gesundheit und Lebensqualität.
https://linkinghub.elsevier.com/retrieve/pii/S2211124721009153
https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0226652
https://physoc.onlinelibrary.wiley.com/doi/10.14814/phy2.13207

