
Die Verbindung zwischen Darm und Gehirn, die auch als Darm-Hirn-Achse bezeichnet wird, ist ein interessantes Gebiet, das verdeutlicht, in welchem Maße unsere Verdauung mit unserer psychischen und emotionalen Gesundheit verknüpft ist. Dabei sind Makrophagen, eine Form von Immunzellen, von entscheidender Bedeutung.
Makrophagen-die „Bodyguards“ des Darmes

Makrophagen sind Immunzellen, die im gesamten Körper ; besonders im Darm, vorkommen. Sie beeinflussen die Darm-Hirn-Kommunikation auf diese Weise. Ihre Funktion im Darm ist entscheidend, da sie die Barrierefunktion der Darmschleimhaut erhalten, Infektionen bekämpfen und Entzündungsprozesse regulieren. Sie absorbieren und verdauen Krankheitserreger, abgestorbene Zellen und andere Fremdstoffe.
Auswirkungen auf die Darmbarriere
Die Darmschleimhaut stellt eine bedeutende Schutzbarriere dar, welche den Körper vor schädlichen Bakterien und Giftstoffen schützt. Diese werden durch Makrophagen unterstützt.
Durch die Regulierung entzündlicher Prozesse und die Aufrechterhaltung der Integrität der Schleimhaut bleibt die Barriere bestehen. Ist das nicht der Fall, können unerwünschte Substanzen in den Blutkreislauf gelangen und entzündliche Reaktionen im Körper auslösen, Auch im Gehirn, wenn die Barriere gestört ist (z. B. durch chronische Entzündungen).
Bei Entzündungen oder Infektionen im Darm können Makrophagen Botenstoffe freisetzen. Diese gelangen über die Blut-Hirn-Schranke ins Gehirn und lösen dort entzündliche Prozesse aus.
Es ist möglich, dass diese Hirnentzündungen mit neurologischen oder psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen oder neurodegenerativen Erkrankungen wie Parkinson und Alzheimer , assoziiert sind.
Das Darmmikrobiom, also die Gesamtheit der Mikroorganismen im Darm, steht in fortwährender Interaktion mit Makrophagen. Ein gesundes Mikrobiom unterstützt die Makrophagen, die die Kommunikation zwischen Darm und Gehirn erhalten. Im Gegensatz dazu kann ein beeinträchtigtes Mikrobiom Makrophagen stimulieren, entzündliche Vorgänge zu intensivieren, was sich negativ auf das Gehirn auswirken kann.

Zusammenfassung
Makrophagen spielen eine wesentliche Rolle bei der Kommunikation zwischen Darm und Gehirn. Nicht nur steuern sie die Immunantwort im Darm, sondern wirken sich auch auf systemische Entzündungsprozesse aus, die in das Gehirn gelangen können. Das Zusammenspiel von Makrophagen, Darmmikrobiomen und dem Gehirn verdeutlicht die Bedeutung eines gesunden Verdauungssystems.der psychische und emotionale Zustand. In der Zukunft könnten durch ein tieferes Verständnis dieser Verbindungen neue Therapieansätze für psychische und neurologische Erkrankungen entstehen, die auf Entzündungen und Immunreaktionen beruhen.
Darmanalysen sind im Verdachtsfall ein Segen!
Haben Sie schon länger den Verdacht, dass etwas nicht in Ordnung ist, macht es Sinn, nicht nur eine antientzündliche Ernährung zu etablieren mit viel Antioxidantien. Es kann vonnöten sein, dass man eventuell vorhandene Vorschäden, Fäulnisgärungen erst einmal ansehen und beheben muss. Sie können so viele Erkrankungen schon in Vorfeld abwehren.
Prävention ist das Wichtigste!
In meiner Praxis kombiniere ich dann zusätzlich das Wissen der traditionellen Naturheilkunde , ermittle ihre Konstitution und passe die Ernährung auch entsprechend an.
Quellen:
Foster, J. A., Rinaman, L., & Cryan, J. F. (2017). „Stress & the gut-brain axis: Regulation by the microbiome.“ Neurobiology of Stress, 7, 124-136. In diesem Artikel wird die Verbindung zwischen Stress, dem Darm und dem Gehirn untersucht, einschließlich der Rolle von Immunzellen wie Makrophagen.
Sherwin, E., Sandhu, K. V., Dinan, T. G., & Cryan, J. F. (2016). „May the force be with you: the light and dark sides of the microbiota-gut-brain axis in neuropsychiatry.“ Current Opinion in Pharmacology, 30, 77-86.
Phytokompass, Ausgabe 1, Seite 22 „Darm-Hirn-Achse; Kommunikation durch Makrophagen“

