

(Bild:Canva Design/Der_Baertige; Getty Images)
So mancher Mensch ist sehr abgeschreckt beim Thema Infusionen und Injektionen. Der primäre Gedanke ist: Krankenhaus, Notfall, chronische Krankheiten…
Doch immer mehr finden diese Methoden auch in der Naturheilkundepraxis halt. Auch wir nutzen es sehr gerne. Welche Vorteile haben diese Methoden? Warum injizieren wenn man doch Sachen oral einnehmen kann?
Es ist selbstverständlich für mich , dass wenn ich eine naturheilkundliche Empfehlung weitergebe dass der größte Teil oral einzunehmende Mittel sind. Für mich ist es auch sehr wichtig, den Betroffenen mit einzubinden ins Heilungsgeschehen, denn nur Sie selbst bewirken diese Heilung! Aber ich fahre eben gerne „zweigleisig“.
Naturheilkundler reden hier von Reaktionsstarren. Wenn Sie schon mal naturheilkundliche Sachen eingenommen haben und wenig bis gar keinen Erfolg hatten, dann werden Sie sicher verstehen was ich meine. Reaktionsstarren entstehen, wenn „das Faß irgendwann mal voll ist“. Was meine ich damit? Damit ist unter anderem auch die moderne Lebensweise gemeint. Umweltgifte; Fertigprodukte ohne Nährwert aber mit jede Menge unnützen Zusatzstoffen und vieles mehr.
Die körpereigenen Puffer-und Enzymsysteme können auf Dauer überlastet werden. Und das was der Körper aus diesem Grund nicht mehr ausscheiden kann, lagert er gerne im Bindegewebe ein. Es ist allerdings verblüffend zu sehen was der Körper alles aushalten kann. Er kann lange Zeit einiges stemmen. Doch irgendwann zeigen sich erste Symptome und man ist verwundert . Nun , in so einem Falle werden auch in unserer Heilkundepraxis Mittel verordnet die erstmal das Bindegewebe entlasten. Aber vorangeschlossene Kurz- Infusionen – idealerweise 1-2x pro Woche – mit naturheilkundlichen Mitteln , basischen Mineralien, für die Stoffwechsel-Enzyme wichtigen Cofaktoren , kurbeln das ganze nochmal an , und die oral einzunehmenden Mittel wirken auch effizienter.
Massive Nährstoffmängel – und da haben Sie richtig gehört, dass auch in unserer Wohlstandsgesellschaft da Defizite sind- können unkompliziert ausgeglichen werden.
Gerade weil das Thema gute Ernährung auf der Strecke bleibt und der Darm sehr darunter leidet, bieten Infusionen eine gute Möglichkeit den Magen-Darm Trakt zu umgehen und Nährstoffe auszugleichen. Bis durch richtige Maßnahmen der Verdauungstrakt regeneriert wird.
Es ist ein Paradoxon! Die Gesellschaft ist wohlhabender denn je, aber Nährstoffe fehlen. Gemüse und Obst hat stellenweise nicht den Nährwert wie ich es noch kenne von vor 35 Jahren aus Omas Garten. Und damals gab es diese Biozertifikate noch nicht einmal.
Und die Injektionen nutzen wir gerne in Form von Neuraltherapien. Hier können wir lokal Entlastung schaffen, indem an gewisse Triggerpunkte ein kleiner Reiz gesetzt wird; dafür muss man gar nicht so tief gehen. Unter die Haut genügt vollkommen. Vor allem wird dadurch die Lymphe wieder in den Fluß gebracht. Und eine starre, nicht mehr so gut fließende Lymphe ist ja eines der größten, verkannten Probleme, welches viele chronischen Leiden auch mitverursacht.
Was ist die langfristige Lösung?
Natürlich können wir nicht ständig nur supplementieren. Langfristig liegt die Lösung woanders. Vom Konsum weg; zurück zur Natur . Die Böden müssen sich verändern, die Artenvielfalt sich regenerieren. Idealerweise könnte Permakultur kultiviert werden. Das ist aber ein Ansatz der nicht nur ein Umdenken auf allen Ebenen erfordert und auch ein Verlassen der Komfortzone und der Bequemlichkeit. Es ist auch ein politisch brisantes Thema. Daher möchte ich es hier nicht so breittreten.
Die Bilder übrigens zeigen zwei verschiedenen Infuse. Eines geht durch die Vene und das andere über ihren Verdauungstrakt. Beides ist wichtig und beides hat seinen besonderen Platz.
Immer wieder zu betonen:
Wir sehen uns stets als gute Ergänzung zu einer konventionell medizinischen Behandlung, falls Sie erforderlich sein sollte.
(Beitragsbild: Canva Design/Lifestock)
Ein Kommentar zu “Injektionen, Infusionen in der Naturheilkunde und ein idealistischer Gedanke am Ende”